2011 – Heinrich von Kleist – Zum 200. Todestag

Am 21. November 1811 erschoss sich Heinrich von Kleist am heutigen kleinen Wannsee bei Berlin. 2011 jährt sich sein Todestag zum 200. Mal.
Die Studio-Bühne Bad Homburg e.V. präsentiert:

Heinrich von Kleist – Zum 200. Todestag

Auszüge aus Leben und Werk 

Manuskript und Regie: Danielo Devaux

Sonntag, 20.11.2011 – 17:00 Uhr

Montag, 21.11.2011 – 19:30 Uhr (Todestag)

Kulturzentrum Englische Kirche Bad Homburg, Ferdinandsplatz

Eintritt: 10 € (Ermäßigt: 7 €)

Vorverkauf: Tourist Info + Service im Kurhaus Bad Homburg Tel.: 06172 / 178-3710

 

Zum Inhalt:

Ein kurzes Leben, ein reiches Werk – und beides von einer Intensität, die es in sich hat – das ist das Erbe des Heinrich von Kleist (1777-1811).

Die Studio-Bühne Bad Homburg will anläßlich seines 200. Todestages einen Einblick in Kleists Gedanken, Worte und Werke geben und dabei sowohl stückweise aus seinem Leben berichten als auch lebendig in seinen Stücken agieren – damit Schüler ihn kennenlernen und Kleist-Erfahrene ihn neu entdecken können.

Das Gewicht liegt auf dem dramatischen Werk und der meisterhaften Sprache, die in ausgewählten Ausschnitten deutlich werden soll. Dabei werden auch Szenen aus selten gespielten Werken zu sehen sein: z.B. aus Kleists erstem Theaterstück Die Familie Schroffenstein. Eine Rittertragödie inspiriert von Romeo und Julia, die heutzutage wohl kaum anders als grandios-komisch wirken dürfte – und die spannende Frage ist, wieviel von dieser Wirkung der Autor beabsichtigt haben mag… Eine andere Tragödie – Robert Guiskard  – geriet so kraftvoll, daß nicht einmal die überschäumende Schaffenskraft des Heinrich von Kleist dafür ausreichte; das Stück blieb Fragment.

Das Publikum wird den leidenschaftlichen Amazonen um Penthesilea begegnen  und den schlafwandelnden Prinzen von Homburg beobachten. Es wird miterleben, wie der Pferdehändler Michael Kohlhaas ebenso entschlossen wie verzweifelt um sein „gutes Recht“ und gegen Adelswillkür kämpft, und es kann sich an der teils feinsinnigen, teils derben Komik der Kleistschen Lustspiele Amphitryon und Der zerbrochene Krugerfreuen.

Und immer wieder wird deutlich werden, daß der Dichter Kleist sein unstetes, unruhiges Leben nicht annähernd so souverän beherrscht hat wie den überquellenden Reichtum seiner Sprache.

Der äußere Rahmen all dieser Szenen und Berichte ist das Zusammentreffen der Mitwirkenden bei einer Theaterprobe, bei der nur sparsamste Andeutungen von Kostüm und Maske zur Geltung kommen und ein wenig Musik die Stimmung unterstützen wird.

 

Mitwirkende: Renate Bahm, Thilo Berk, Charlie Bringer, Danielo Devaux, Katja Devaux, Karin Gerber, Oliver Glaap, Arne Harff, Meike Hoffmann, Tim Hoffmann, Christa Kästner, Andrea Laucke, Jacques Marfels, Winfried Marfels, Tim Vollrath-Kühne

 

Wir danken dem Kulturamt der Stadt Bad Homburg für die freundliche Unterstützung!